Freitag, 19. Juni 2020

1/24 Knight 2000

1/24 Knight 2000 von Aoshima

Wer kennt noch die ersten Worte als KITT sich im Knight Rider-Pilotfilm 1982 selbst vorgestellt hat und Michael Knight ganz perplex um sich schaut?
"I am the voice of the knight industries two thousands microprocessor K.I.T.T. for easy reference or Kitt if you prefer." :-)
Von da an flog der Pontiac Firebird Trans Am der 3.Generation (gebaut von 1982-1992) für 4 Seasons und 90 Folgen mit Turbo-Boost durch die Lüfte.

In diesem Blog-Bericht lade ich euch zum Bau meines Knight 2000 ein.
Der Bausatz von Aoshima im Maßstab 1/24 zeigt das Fahrzeug der 1.Season. Aoshima bietet weitere Knight Rider-Bausätze mit Kitt in 3. und 4.Season Optik und jeweils mit oder ohne LED Scanner an. Der originale LED Scanner von Aoshima wirkt optisch sehr gut. Leider war zum Zeitpunkt des Kaufs kein Bausatz mit LED-Scanner oder der LED-Scanner extra zu finden. Nur noch selten tauchen derzeit (Juni 2020) vereinzelt Bausätze mit LED-Scanner oder nur der LED Scanner zu horrenden Preisen im Internet auf...
Auch KITTs Bruder KARR und KITT im Super Pursuit Mode bekommt man als Bausatz. Was mir an den Aoshima KITT-Varianten besonders gut gefällt ist, daß die Proportionen des Firebirds der 3.Generation sehr gut getroffen sind.

Aber jetzt lassen wir wieder Bilder sprechen...

 Das Outfit des Season 1 Knight 2000
Der Teileumfang des Aoshima Bausatzes hält sich in Grenzen da es sich um ein Closed-Modell handelt. Es lassen sich keine Türen und Klappen öffnen. Somit gibt es auch keinen Blick auf KITTs Turbine. Alles oberflächlich sichtbare und auch das Fahrwerk ist ausreichend detailliert. Trotzdem kommt im Endeffekt ein sehr schön proportioniertes Modell dabei heraus.
 KITTs Armaturenbrett der 1.Season hat 2 Bildschirme. Diese wurden in den späteren Folgen durch einen größeren Bildschirm ersetzt.
Das Aoshima Armaturenbrett braucht etwas Feinarbeit...
Wir "Supern": Die oberen Kanten wurden abgerundet. 2 Lüftungsgitter aus Aluminium Streckgitter wurden eingepasst. Die weissen Detail-Teile bestehen aus Styrene.
 Der vordere Fahrschemel bekommt 2 Federn aus einem Kugelschreiber
 Die Aoshima Sitze sehen etwas leer aus...
Aus Styrene bauen wir uns einige Details wie Seitenwangen und Hebel. Die Öffnung im oberen Bereich der Sitzlehnen ist bei KITT oft bzw. fast immer geschlossen damit man den versteckten Fahrer, der hinter dem Sitz am Boden sitzt, nicht sieht. Ja so ist KITT damals 1982 schon scheinbar autonom gefahren...
 Wir "supern" das Interieur weiter. Mit Papierklebeband werden Schablonen für die Innenverkleidungen gemacht 
 Die Schablonen werden auf Styrene-Platten verschiedener Stärken geklebt und ausgeschnitten.
 Damit alles genau passt werden die Kanten zurechtgeschliffen
 Der Dachhimmel wird ebenso verkleidet
 Die Schablone hilft ungemein beim Übertragen auf die Styrene-Platte :-)
 So die Innenverkleidungsteile sind soweit fertig fürs Beflocken und Lackieren
Bautipp: Den die meisten von euch sicher schon kennen werden. Ein Griff aus Klebeband hilft extrem bei der weiteren Bearbeitung
Die Bereiche die so stümperhaft mit Pinsel und weiser Farbe bepinselt wurden sind beflockt. Ich nehme dafür Microballs. Die Flächen werden dick mit Farbe bepinselt. Solange die Farbe noch nass ist, werden Microballs mit einer Teesieb-Kugel darübergesiebt. Danach wieder abschütteln und trocknen lassen. Wenn in dieser Phase die Oberfläche etwas ungleichmäßig wurde ist es nicht so schlimm. Es wird noch mit der Innenfarbe via Airbrush darübergehaucht. Aber: Umso gleichmäßiger, umso besser. Meine weisse Farbe war wohl nicht mehr ganz so taufrisch...
 Die Öffnung der Airscoop wird mit Aluminuim-Streckgitter abgedeckt
 Auch die Trans Am typischen seitlichen Luftauslässe werden mit Alu-Streckgitter abgedeckt
 Furchtbar dieses weisse gepinsel... :-)
Die, naja sagen wirs mal so, "angedeutete" Heckrollo musste weg
 Wirklich furchtbar dieses weisse gepinsel...und dann noch voll mit Microballs :-)
Die Pseudo-Heckrollo ist nun entfernt. Dazu half ein gutes Stanleymesser
 Aus Messing fertigte ich die neue Heckrollo
 Und sie passt perfekt zum weissen und mit Microballs verkleckerten Gepinsel :-)
 Die 1.Season Front bekommt Frontgrills aus dünnem Styrene. Was für ein Gefummel das war, diese so parallel und gleichmäßig wie möglich einzupassen....
 Sehr oft sah man KITT in der Serie mit der sogenannten "Tow-Bar" herumfahren. Sie war eine Aufnahme zur Befestigung der Frontkameras. Es gibt aber auch andere Theorien, wie Schutz für den Aufprall nach einem Turbo-Boost Jump. Oder es sollen auch mal Rollen befestigt worden sein um besser über die Rampe auf den Semi-Truck fahren zu können...Mein KITT bekommt diese Tow-Bar
 Blick auf die Einzelteile vor dem Lackieren
Die Karosserie ist vorgeschliffen und die vorderen Blackouts vor den Blinkern werden verklebt. In frühen Folgen waren diese Blackouts abgedunkelt aber noch etwas transparent damit die dahinterliegenden Blinker noch zu sehen waren. Im späteren Verlauf der Serie wurden diese Blackouts, durch neue Fronten, mit der gesamten Front mitgegossen und waren keine Einzelteile mehr. Ab der 4. Season waren diese Bereiche komplett bündig mit der übrigen Front. Nur so zur Info... 
Die Türverkleidungen sind Lackiert. Dünne Messingdrähte werden silber lackiert und als Chromleisten verklebt
 Immer eine riskante Arbeit bei Automodellen ist die Maskierung der empfindlichen Scheiben. Hier muss wirklich sehr genau gearbeitet werden um ein schönes Ergebnis zu bekommen. Wichtig! Ein gutes Klebeband verwenden!
 Die Scheiben haben ihre Umrandungen bekommen. Die T-Top-Dächer wurden abgedunkelt. Und nein, KITT hatte keine abgedunkelte Heckscheibe! Nicht mal beheizt war sie. Also auch keine sichtbaren Heizdrähte waren drin.
Armaturenbrett, Mittel- und Dachkonsole sind lackiert
 Das obere Bild zeigt leichte Modifikationen in der Heck-Kante. Es wurde etwas herausgeschnitten damit das Chassis unter der Karosserie etwas nach vorne platziert werden kann. Dadurch stehen die Räder richtig mittig im Radhaus
 Das Heckrollo ist schwarz lackiert. Die Abdeckung wurde aus dünnem Stoff gefertigt
 Die Sitze sind lackiert. Der verschlossene Bereich beim Lehnenbogen bekommt schwarze Decals aus DC-Fix Folie geschnitten
 Nachdem alles fein säuberlich verklebt wurde sieht das Interieur recht schick aus
 Die Türverkleidung mit dem silberchrom lackierten Messingdraht
Nach dem Grundieren (schwarz) wird fein verschliffen (2500er nass). Dann folgt der Basislack (schwaz) und es wird wieder geschliffen. Dann folgt der Klarlack in mehreren Schichten bis der Glanz passt. Es wird immer zwischengeschliffen (2500er nass). Ich verwendete Farben von Zero-Paints. Dabei ist darauf zu Achten, den Lack nicht zu dick aufzutragen (Airbrush). Die Lackierung beherbergt den meisten Zeitaufwand an diesem Modell.
 Knöpfe? Nein, die Radkappen.
Der D80 Heckspoiler
 First Season Front. Die Scheinwerfer schauen noch durch den Grill durch. Passt optisch ganz gut.
 Die Karosserie nach dem aufwendigen und zeitintensiven Lackauftrag
 Karosserie und Chassis sind fast bereit zur Hochzeit 
 Die Heckleuchten werden vor dem Verkleben mit der Karosserie im hinteren Bereich silber Lackiert. Somit scheinen sie durch das Schwarze Blackout, das noch folgt, leicht durch.
 Um die Fenster- und T-Top Gummi-Dichtungen dazustellen, wird um die betreffenden Bereiche semi-matt lackiert. Davor natürlich sauber abgeklebt.
Das Interieur hat noch die hinteren Sidepanels bekommen. So kann die Karosserie noch über das Chassis geschoben werden.
Der Boden unseres Knight Industries Two Thousand. Ein Wunderwerk der Technik. :-)
Ich habe den Boden bewusst in matt schwarz gehalten, da man es auch so in der Serie gesehen hat. Rosten wollte ich KITT natürlich auch nicht lassen...
Im vorderen Bereich sieht man die Platzierung der "Tow-Bar"
 Nachdem vor der Hochzeit der Dachhimmel, A-Säulenverkleidungen etc. verklebt wurden, stand der Vermählung von CHassis und Karosserie nichts mehr im Wege. Und Tadaaa da steht er nun...
 Das Gesamtbild des Wagens ist doch ganz brauchbar. Die Reifen wurden mit 2000er Schleifpapier geschliffen, damit sie etwas gräulicher und matt wirken. Das kommt auf den Bildern leider nicht ganz rüber. 
 Der Dachhimmel in beige wertet diesen Bereich durch seine sichtbare Präsenz sehr auf.
 Vorne sichtbar die Tow-Bar
 Die Klappscheinwerfer können im Bausatz klappbar gebaut werden. Dieser "Klappmechanismus" war mir viel zu wackelig. Das sieht offen wie geschlossen grauenhaft aus und versaut einem das Gesamtbild. Somit wurden die Scheinwerfer fix verklebt damit die Spaltmaße wieder passen :-) 
Knight
Und nein, KITT hatte keine abgedunkelte Heckscheibe...
 Die T-Top-Dächer sind abgedunkelt. Im Original auch verspiegelt.
 ...
 Blick auf die Innenverkleidungen und den Gasdruckdämpfer für die Heck-Klappe. Der schwarze Stoff macht den Heckbereich dunkel und nicht eine abgedunkelte Heckscheibe...
Blick auf den Dachhimmel (Headliner)

Fazit:
Wie schon erwähnt sind die schwarze Hochglanz-Lackierung und die Scratch-Build Innenraumverkleidungen die meiste Arbeit, die am meisten Zeit verschlingt. Aber genau dieser Mehraufwand macht aus dem Aoshima Bausatz ein tolles Modell. Die Proportionen sind Aoshima sehr gut gelungen und das Gesamtbild wirkt stimmig. Knight Rider Fans da draussen, traut euch drüber und baut euch euren KITT.

Ich hoffe ihr hattet etwas Spaß beim Lesen dieses Beitrags!

Happy Modeling, Andreas